Fabio war in Italien als Fussballer sehr erfolgreich und so ist er in Luxemburg ist sofort dem lokalen Verein beigetreten. Er hat Talent und wurde nach einem Jahr vom T71, einem bekannten Club aus Dudelange rekrutiert. Sie luden ihn zum Training und später dann als Mitgleid ein. Seine Eltern erhielten sogar Geld für sein Fussballspiel. Fabio bekam neue Kleider und eine schicke Sonnenbrille.
Fabio: Ich bin wirklich stolz und kann es kaum erwarten, Casper und den anderen in der Schule die neuen Klamotten zu zeigen. Ich sehe echt cool damit aus.
Casper: Was ist denn heute mit Fabio los? Er stolziert regelrecht über den Schulhof mit seinen neuen Klamotten und dieser Sonnenbrille. Er wirkt seltsam gekünstelt und eigentlich machen wir uns schon über ihn lustig. Er sollte echt nicht denken, er wäre was besseres.
Was ist passiert?
Als Fabio im örtlichen Fussballklub anfing, war er ein einfacher Spieler. Seine Freunde mochten ihn und es machte ihnen Spass, ihm beim Einleben in das neue Land zu unterstützen. Aber ein Jahr später, als er nicht mehr der Neuling war sondern mit seinen Erfolgen angab, waren seine Freunde genervt. Vielleicht waren sie auch ein wenig neidisch, sie interpretierten sein Verhalten jedoch als angeberisches Getue und das passt einfach nicht. Hier mag man, wenn Leute einfach “normal” bleiben. Bescheidenheit wird geschätzt und respektiert, auch wenn man erfolgreich ist.
Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es ?
Jemand, am besten der Trainer vom T71, sollte Fabio erklären, dass das offensichtliche Zeigen seines Erfolges in der luxemburgischen Kultur nicht so geschätzt wird. Es wird sogar als angeberisch angesehen. Seine luxemburger Freunde bewundern seinen Erfolg sicherlich und Fabio kann auch auf sich stolz sein, aber er sollte es eben nicht so deutlich zur Schau tragen. Der Coach könnte es Fabio in einem ruhigen Moment erklären oder auch sein Vater könnte mit ihm darüber sprechen.
Erklärung
Luxemburg hat eine femininere Kultur als Italien, die Werte auf der Skala der Maskulinität (Masculinity MAS) sind in Luxemburg niedriger. In femininen Kulturen kümmert man sich um die Schwächeren, die, denen es nicht so gut geht. Man hat weniger Sympathie für, die alles erreicht haben und auch noch mit ihrem Erfolg angeben. Das wird als Arroganz angesehen. Fabio kommt aus einer maskulinieren Kultur, Italien, in der Menschen sich mit ihrem Erfolg und dem ihrer Freunde oder Familie schmücken.